Becken- & Hüftchirurgie

Orthopädie &
Traumatologie

Wenn der Schmerz mitläuft

Orthopädisches Hüft- und Beckenbild – Diagnose und Behandlung von Hüft- und Beckenbeschwerden in der Orthopädie. Fokus auf Gelenkstruktur, Hüftarthrose, Beckenfrakturen und muskuläre oder knöcherne Probleme.

Ursachen und Therapiemöglichkeiten

Hüftbeschwerden gehören zu den häufigsten muskuloskelettalen Problemen und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Die Ursachen reichen von altersbedingtem Gelenkverschleiss über muskuläre Dysbalancen bis hin zu strukturellen Veränderungen wie Hüftdysplasie oder Impingement-Syndromen. Eine genaue Diagnose ist entscheidend, um eine passende Therapie einzuleiten. Grundsätzlich wird zwischen konservativen und operativen Behandlungsmethoden unterschieden.

Konservative Therapie

Ziel der konservativen Therapie ist es, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und die Beweglichkeit sowie Funktion der Hüfte zu verbessern – ohne chirurgischen Eingriff.

Durch gezielte Übungen wird die umliegende Muskulatur gestärkt, Beweglichkeit gefördert und das Gelenk entlastet. Techniken wie manuelle Therapie oder funktionelle Übungen kommen zum Einsatz.

Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente (z. B. NSAR) helfen, akute Beschwerden zu lindern.

Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren sind meist gut verträglich und fördern die Durchblutung und Beweglichkeit des Gelenks, ohne es zu überlasten.

Bei chronischen Schmerzen können auch Injektionen, etwa mit Kortison oder Hyaluronsäure, direkt ins Gelenk verabreicht werden.

Gehhilfen, Einlagen oder spezielle Sitzkissen können die Belastung der Hüfte reduzieren und die Mobilität verbessern.

Übergewicht stellt eine erhebliche Belastung für das Hüftgelenk dar. Eine nachhaltige Gewichtsreduktion kann Schmerzen verringern und das Fortschreiten degenerativer Veränderungen verlangsamen.

Operative Therapie

Wenn konservative Massnahmen nicht ausreichend helfen oder strukturelle Schäden (z. B. Hüftarthrose, Labrumriss, Hüftimpingement) vorliegen, kann ein operativer Eingriff notwendig sein.

Ein minimalinvasiver Eingriff, bei dem z. B. freie Gelenkkörper entfernt, Knorpelschäden behandelt oder ein Impingement korrigiert werden kann. Besonders geeignet bei jüngeren Patienten mit funktionellen Problemen.

Bei Fehlstellungen, wie z. B. Hüftdysplasie, wird durch gezielte Knochenkorrekturen eine bessere Belastung des Gelenks erreicht. Ziel ist der Gelenkerhalt.

Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren sind meist gut verträglich und fördern die Durchblutung und Beweglichkeit des Gelenks, ohne es zu überlasten.

Bei fortgeschrittener Arthrose oder Gelenkzerstörung wird das Hüftgelenk durch eine Prothese ersetzt. Diese Operation zählt heute zu den häufigsten und erfolgreichsten endoprothetischen Eingriffen und führt meist zu einer deutlichen Schmerzreduktion und verbesserter Lebensqualität.

Fazit

Die Behandlung von Hüftbeschwerden sollte individuell auf die Ursache und den Schweregrad abgestimmt werden. Konservative Massnahmen bieten bei vielen Patienten eine wirksame Linderung der Beschwerden. Bei fortgeschrittenem Gelenkverschleiss
oder anhaltenden Schmerzen trotz Therapie kann ein operativer Eingriff notwendig sein. Eine frühzeitige und gezielte Behandlung ist entscheidend für eine gute Prognose und den Erhalt der Mobilität.

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