Kniechirurgie

Orthopädie &
Traumatologie

Wenn der Schmerz mitläuft

Orthopädisches Kniebild – Diagnose und Behandlung von Kniebeschwerden in der Knieorthopädie. Fokus auf Anatomie, Gelenkstruktur und mögliche Erkrankungen wie Arthritis, Meniskusverletzungen oder Knorpelschäden.

Ursachen und Therapiemöglichkeiten

Kniebeschwerden zählen zu den häufigsten orthopädischen Problemen und können Menschen jeden Alters betreffen. Die Ursachen reichen von akuten Verletzungen, wie Bänderrissen oder Meniskusschäden, bis hin zu chronischen Erkrankungen wie Arthrose oder Überlastungssyndromen.

Eine sorgfältige Diagnostik ist entscheidend,
um eine passende Therapie in die Wege zu leiten. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen konservativen und operativen Behandlungsmöglichkeiten.

Konservative Therapie

Ziel der konservativen Therapie ist es, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und die Beweglichkeit sowie die Stabilität des Kniegelenks zu verbessern – ohne operativen Eingriff.

Gezielte Übungen stärken die Muskulatur, verbessern die Gelenkfunktion und entlasten das Knie. Auch manuelle Therapie oder Bewegungsbäder können sinnvoll sein.

Schmerzmittel (Analgetika) oder entzündungshemmende Medikamente (NSAR) kommen häufig zum Einsatz.

In manchen Fällen werden auch Injektionen (z. B. Hyaluronsäure, PRP oder Kortison) direkt ins Gelenk verabreicht.

Bandagen, Schienen oder orthopädische Einlagen können das Knie stabilisieren und Fehlbelastungen korrigieren.

Bei Übergewicht kann eine Gewichtsabnahme die Belastung des Kniegelenks deutlich reduzieren.

Temporäre Sportpause oder Anpassung alltäglicher Bewegungen können helfen, Reizzustände abklingen zu lassen.

Operative Therapie

Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichend wirksam sind oder bei bestimmten Verletzungen (z. B. Kreuzbandriss, komplexe Meniskusschäden), kann ein operativer Eingriff notwendig werden.

Minimalinvasives Verfahren, bei dem z. B. Meniskusteile
entfernt oder geglättet, freie Gelenkkörper beseitigt oder Knorpelschäden behandelt werden.

Bei Riss des vorderen Kreuzbandes wird dieses durch eine körpereigene Sehne ersetzt.

Verschiedene Techniken (z. B. Mikrofrakturierung,
Knorpelzelltransplantation) zielen darauf ab, geschädigten Knorpel zu regenerieren oder zu ersetzen.

Bei fortgeschrittener Arthrose kann ein künstliches Kniegelenk eingesetzt werden. Dies ist meist die letzte Option, wenn andere Therapien versagt haben.

Fazit

Die Behandlung von Kniebeschwerden richtet sich nach der Ursache, dem Ausmass der Beschwerden und den individuellen Bedürfnissen des Patienten. In vielen Fällen können Beschwerden durch konservative Massnahmen erfolgreich gelindert werden. Bei schwereren Verletzungen oder fortgeschrittener Schädigung kann jedoch eine Operation notwendig sein. Eine frühzeitige und gezielte Therapie verbessert die Prognose erheblich.

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